Oftmals wird der Büffel mit dem Bison verwechselt. Verständlicherweise, denn beide sind gross, haben Hörner und gehören zu der Familie der Bovidea. Dabei haben sie von Grund auf unterschiedliche physische Merkmale, Lebensräume und Lebensweisen.
Bis ins 19. Jahrhundert lebte der Bison bevorzugt im offenen Grasland, wurde allerdings durch die moderne Zivilisation weitgehend in Wälder und Prärien vertrieben. Zwischenzeitlich war der Bison von der vollständigen Ausrottung bedroht, konnte durch seine Ansiedlung in Naturschutzgebieten jedoch wieder stabilisiert werden. Im Gegensatz zum Wasserbüffel ist der Bison im Einzelnen oder in Herden in Europa oder Nordamerika beheimatet.
Mit einer Schulterhöhe von 1,85m gehört er dort zu den grössten Säugetieren ihres Landes. Dabei sind der markante Buckel und die kurzen, gebogenen Hörner charakteristische Merkmale. Durch den ausgeprägte Buckel an den Schultern fungiert der Kopf als Pflug und schützt im Winter vor Schneeverwehungen. Während die Büffel grosse Hörner mit ausgeprägten Bögen haben, sind Bisonhörner viel kürzer und schärfer.
Der Wasserbüffel
Unter Gourmets ist der Wasserbüffel für seine Milch berühmt, die zur Herstellung des so beliebten Büffelmozzarella verwendet wird. Die Wenigsten wissen jedoch wirklich über diese einzigartigen Tiere Bescheid – damit wollen wir nun aufräumen.
Gattung und Herkunft
Der Wasserbüffel ist die am weitesten verbreitete Art der asiatischen Büffel und gehört zur Familie der Rinder. Ausgehend von seinem Ursprung in Asien hat er jedoch inzwischen weite Teile des Planeten besiedelt.
Verbreitung
In Asien ist der Wasserbüffel beispielsweise in Indien, China, Nepal, Vietnam, Thailand oder Indonesien anzutreffen. Man findet ihn jedoch auch in einigen afrikanischen Ländern wie Ägypten sowie auf dem südamerikanischen Kontinent in Argentinien, Brasilien, Kolumbien oder Venezuela. Auch nach Europa hat es das vielseitige und anpassungsfähige Tier verschlagen. So gehört der Büffel in Italien, England, Deutschland und der Schweiz, aber auch in Ungarn, Rumänien oder Bulgarien inzwischen zur heimischen Tierwelt und erfreut sich immer grösserer Beliebtheit.
Rassetypische Merkmale
Der Wasserbüffel erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von fast 3 Metern bei einer durchschnittlichen Schulterhöhe von 1,80 Meter. Wildlebende Tiere bringen ein Gewicht von bis zu einer Tonne auf die Waage, wohingegen domestizierte Büffel mit maximal 500 kg ungefähr bei der Hälfte liegen. Auffallend ist, dass sowohl männliche als auch weibliche Tiere Hörner tragen, die eine Spannweite von bis zu 2 Metern erreichen können. Wasserbüffel sind sehr sanftmütige Tiere mit einem ausgeprägten Sozialsystem, die in Herden mit fester Rangordnung leben. Angeführt werden die Herdenverbände von einer kräftigen, ausgewachsenen Büffelkuh.
Lebensraum
Grundsätzlich ist der Büffel ein sehr unkompliziertes, robustes und anpassungsfähiges Tier. Klimazonen mit kalten Wintern und heissen Sommern machen ihm nichts aus. Am liebsten lebt er in Feuchtgebieten wie bewachsenen Flusstälern oder sumpfigen Wäldern. Hier kühlt er sich im Wasser ab und schützt sich durch Schlammbäder vor Insekten. Der Wasserbüffel lebt das gesamte Jahr im Freien, wo er sich auf endlosen grünen Weiden in der Nähe von Flüssen oder sonstigen Gewässern bewegt und sich ausschliesslich von frischem Gras, Kräutern und Wildblumen ernährt.
Wasserbüffel und Mensch
Während der wilde Wasserbüffel heutzutage nur noch selten angetroffen wird, findet man ihn oft in domestizierter Form in engem Zusammenleben mit dem Menschen. Der Büffel ist ideal als Nutz- oder Lasttier geeignet, weshalb er traditionell oft zum Pflügen auf dem Feld eingesetzt wurde. Besonders in Asien und Afrika wird er vielerorts auch als Nutztier gehalten und versorgt seine Besitzer täglich mit frischer Büffelmilch. Während viele Europäer den Büffelmozzarella als Delikatesse schätzen, ist jedoch noch weitgehend unbekannt, dass der Wasserbüffel neben seiner Milch auch über ausgezeichnetes Leder und ein saftiges und fettarmes Fleisch verfügt. Zudem werden Wasserbüffel gerade in Zentraleuropa immer öfter als Landschaftspfleger eingesetzt. Sie kultivieren ganze Landabschnitte und tragen so nicht nur zum natürlichen Erhalt des Gleichgewichtes unseres Ökosystems, sondern auch zum Schutz der Umwelt bei, da so der Einsatz von Maschinen vermieden wird.
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